Freitag, 17. März 2017

Norm Innentemperatur

Für die Berechnung der Norm-Heizlast wird empfohlen, soweit vom
Auftraggeber nicht andere Werte gefordert werden, die nachfolgend
aufgeführten Norm-Innentemperaturen für beheizte Räume
zugrunde zu legen.


lfd.
Nr.
Raumart
Norm-Innentemperaturèint
°C
1
Wohn- und Schlafräume
+ 20
2
Büroräume, Sitzungszimmer, Ausstellungsräume, Haupttreppenräume,
Schalterhallen
+ 20
3
Hotelzimmer
+ 20
4
Verkaufsräume und Läden allgemein
+ 20
5
Unterrichtsräume allgemein
+ 20
6
Theater- und Konzerträume
+ 20
7
Bade- und Duschräume, Bäder, Umkleideräume, Untersuchungszimmer (generell jede Nutzung für den unbekleideten Bereich)
+ 24
8
WC-Räume
+ 20
9
Beheizte Nebenräume (Flure, Treppenhäuser)
+ 15


Dabei ist allerdings zu berücksichtigen:
Das Erreichen einer behaglichen thermischen Innenraumbedingung bei der Norm-Außentemperatur ist eine Anforderung für die Berechnung der Norm-Heizlast.
Die Qualität der thermischen Innenraumbedingungen über die empfundene Raumluftqualität wird als PMV und PPD ausgedrückt.
Die gewünschte empfundene Raumluftqualität in einem Raum kann anhand einer der drei Kategorien A, B und C ausgewählt werden.
Die optimale operative Temperatur ist für alle drei Klassen identisch, wobei jedoch die zulässige Abweichung und die optimale operative Temperatur variieren.
Die operative Temperatur sollte an allen Orten des benutzten beheizbaren Raumes zu jeder Zeit innerhalb der zulässigen Bandbreiten liegen. Dies bedeutet, dass die zulässige Bandbreite sowohl die räumlichen als auch
zeitlichen Abweichungen berücksichtigt, einschließlich die durch das Regelungssystem verursachten Einflüsse.
Zu Heizzwecken sollte die niedrigere operative Temperatur in der Bandbreite der gewählten Klasse als NormInnentemperatur bestimmt werden.
Unter der Annahme einer bestimmten Bekleidung und Aktivität kann die NormInnentemperatur bestimmt werden.

©  Marc Husmann   Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers.