Mittwoch, 15. März 2017

Standort und Ausrichtung von Photovoltaik Anlagen

        

Die Position und der Standort des Projektes haben großen Einfluss auf die Rentabilität des Bauvorhabens einer Photovoltaik Anlage . Es ist gar nicht so entscheidend welche Ausrichtung die Module aufweisen,sondern vielmehr beeinflusst die Modulneigung den Wirkungsgrad.  

Optimale Energieerträge erzielt man in Deutschland mit einer ca. 30° zur horizontalen nach Süden geneigten Fläche,z. B. einem schrägen Hausdach.Von allen Schrägdächern sind solche in Pultform am besten, weil sie ein gutes Verhältnis zwischen Ertrag und Ausnutzung der Grundfläche des Hauses bieten. Ein Satteldach mit 30° Neigungund Südausrichtung steht hingegen gar nicht einmal so gut da, es nutzt nur 57,7 Prozent der Grundfläche eines Hauses mit quadratischem Grundriss. Erstaunliche Werte ergeben sich bei Satteldächern mit einer West-Ost-Ausrichtung. Zwar kann man auf Grund der ungünstigen Ausrichtung nur mit 70 bis 87 Prozent des Ertrages rechnen, doch die nutzbare Dachfläche ist mit bis zu 200 Prozent im Vergleich zur Grundfläche extrem hoch. Wenn die Preise für Solaranlagen weiter fallen, werden auch größere Flächen bezahlbar sein und die Zahl der infrage kommenden Dächer wird wachsen.

Das Verhältnis zwischen Ertrag und Ausnutzung sollte jedoch vor dem Beginn des Bauvorhabens berechnet werden. Ein Angebot zur Planung und Auslegung von Photovoltaik-Anlagen erstellen wir Ihnen gerne.

Den Einstrahlungsgewinn kann man projektspezifisch über  Simulationsprogramme exakt berechen.  
Die beste Ausrichtung in unseren Breitengraden für Photovoltaik-Module ist Süden mit einem Modulneigungswinkel von ca. 30°.


Verschattung von Photovoltaik Anlagen


Grundsätzlich unterscheidet man in der Photovoltaik und Solartechnik drei verschiedene Schattenarten:

  • Temporäre Schatten
  • Standortbedingte Verschattung
  • Entwurfsbedingte Verschattung

Durch die Verschattung kommt es zu Energieeinbußen. Es werden dabei nicht nur die unmittelbar betroffenen Solarzellen außer Kraft gesetzt, vielmehr wird der gesamte String in Mitleidenschaft gezogen: eine verschattete Zelle produziert keinen Strom, sie verbraucht sogar den Strom, den die übrigen Zellen des Strings produzieren und setzt ihn in Wärme um. In der Vergangenheit konnte die Erhitzung einer kleinen, beispielsweise durch Vogelkot verschatteten Stelle (hot spot) gar zu Beschädigung des Moduls führen. Dies ist heute dank des Einsatzes von Bypass-Dioden nicht mehr der Fall, doch sollten vor allem nahe Schatten, z. B. durch Rahmenkonstruktionen auch heute noch wenn irgend möglich vermieden werden. In einem gewissen Maße ist es möglich, die Verstringung auf unvermeidbare Verschattung einzurichten,bzw. einzelne Module nicht anzuschließen oder mit einem separaten Wechselrichter zu versehen.Bei starker oder zahlreicher Verschattung stellt sich aber die Frage, ob die gefundene Lösung noch ökonomisch vertretbar und technisch sinnvoll ist.

©  Marc Husmann   Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers.