Sonntag, 19. März 2017

Vinylchlorid im Trinkwasser


In der Vergangenheit sind mehrfach Kontaminationen des Grundwassers und des Trinkwassers mit Vinylchlorid (VC) entdeckt worden. Obwohl VC als Ausgangssubstanz für die Polyvinylchlorid (PVC)- Herstellung in der chemischen Industrie große technische Bedeutung hat, ist die Kontamination ist die Kontamination von Grundwasser und Trinkwasser nicht auf seine industrielle Herstellung und Verarbeitung zurückzuführen.

Es findet dabei unter anaeroben Bedingungen eine sequentielle, reduktive Dechlorierung von Tetrachlorethen zu Trichlorethen und weiter zu cis-1,2-Dichlorethen und Vinylchlorid statt.

Bei der Verwendung von Kunststoffrohren aus Polyvinylchlorid (PVC) im Trinkwasserverteilungssystem können geringe Mengen des als Restmonomer im Material vorhandenen Vinylchlorid in das Trinkwasser migrieren. Entsprechend der BedarfsgegV, Anlage 5 darf nur maximal 1 mg/kg monomeres Vinylchlorid im Kunststoff nachweisbar sein (QM-Wert).

Vinylchlorid hat in hohen Konzetrationen einen mild-süßlichen Geruch. Als Geschmacksschwelle in Trinkwasser werden 3,4 mg/kg angegeben. Ein 3 mal höherer Wert als zulässig.

Die Aufnahme von Viniylchlorid ist gesundheitsschädlich, Vinylchlorid besitzt eine Mutagenität und Kanzerogenität.

©  Marc Husmann   Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers.