Dienstag, 14. März 2017

Was ist die Heizlast nach EN 12831


Heizungsanlagen sind grundsätzlich für jene Leistungen zu bemessen,
die auch unter ungünstigsten Betriebsbedingungen zur Aufrechterhaltung
gewünschter Raumtemperaturen in den zu beheizenden oder zu
kühlenden Räumen benötigt werden.
Der Wärmefluss „Φ“ entspricht der höchsten anzunehmenden „Heizleistung“
zur Aufrechterhaltung gewünschter Raumtemperaturen und dient der Bemessung
von Versorgungs- und Verteileinrichtungen für einen festgelegten Extremfall.

Er gibt keinen Anhaltspunkt über den erforderlichenJahresenergiebedarf
eines Gebäudes für Heizzwecke.
Um die Heizlast in angemessener Weise ermitteln zukönnen, muss deren
Geltungsbereich bekannt sein.

Dazu zählt neben meteorologischen Extrembedingungen auch das Anspruchsniveau der Gebäudenutzer hinsichtlich ihrer „thermischen Behaglichkeit“.
Mit Heizlast wird nach DIN EN 12831 und ÖNORM EN12831  jener
Wärmestrom Φ definiert,der einem zu beheizendem Raum  zuzuführen ist, um in diesem Raum eine vorgegebene Raumlufttemperatur einhalten zu können, in der Abhängigkeit der Außentemperatur.

Mit den Bemessungsgrundlagen von Heizlastberechnungen werden auch die
Anwendungsbereiche der nach diesen Grundlagen bemessenen und errichteten
Heizungsanlagen festgelegt.
Es ist empfehlenswert, diese Bemessungsgrundlagen nachweislich zu präzisieren
und diese sowohl in Auftragsgrundlagen als auch in Anlagendokumentationen anzuführen.
Bei Veränderung von Bemessungsgrundlagen wird die Ausarbeitung weiterer
Heizlastberechnungen mit aktualisierten Bemessungsgrundlagen erforderlich.

Die Norm-Heizlast eines Raumes setzt sich aus der Norm-Transmissionsheizlast (Wärmestrom durch Wärmeleitung über Umschließungsflächen) und der Norm-Lüftungsheizlast (Wärmestrom für die Aufheizung eindringender Außenluft) zusammen.
Die Norm-Transmissionsheizlast wird für alle Teilflächen mit unterschiedlichen
(für sie jeweils einheitlichen) Wärmedurchgangskoeffizienten
und auch Temperaturdifferenzen getrennt berechnet.


Die vorliegende Norm legt Verfahren zur Berechnung der Norm-Wärmeverluste und der Norm-Heizlast für Standardfälle unter Auslegungsbedingungen fest. Als Standardfälle gelten alle Gebäude:. mit einer begrenzten Raumhöhe (nicht über 5 m),. bei denen angenommen werden kann, dass sie unter den Norm-Bedingungen auf einen stationären Zustand beheizt werden.Beispiele solcher Gebäude sind: Wohngebäude, Büro- und Verwaltungsgebäude, Schulen, Bibliotheken, Krankenhäuser,Kurheime,Justizvollzugsanstalten, Gebäude für das Hotel- und Gaststättenwesen,Warenhäuser und weitere Gebäude, die für geschäftliche Zwecke genutzt werden,sowie Industriegebäude.
Die Heizlastberechnung legt Verfahren zur Berechnung der Norm-Wärmeverluste und der Norm-Heizlast für Standardfälle unter Auslegungsbedingungen fest.

Als Standardfälle gelten alle Gebäude:

mit einer begrenzten Raumhöhe (nicht über 5 m),
bei denen angenommen werden kann, dass sie unter den Norm-Bedingungen auf einen stationären Zustand beheizt werden.


Beispiele solcher Gebäude sind:

Wohngebäude, Büro- und Verwaltungsgebäude, Schulen,Bibliotheken, Krankenhäuser, Kurheime, Justizvollzugsanstalten, Gebäude für das Hotel- und Gaststättenwesen,
Warenhäuser und weitere Gebäude, die für geschäftliche Zwecke genutzt werden, sowie Industriegebäude.


Außerdem sind Angaben in den Anhängen für die Behandlung folgender Sonderfälle enthalten:

  • Hallenbauten mit großer Raumhöhe;
  • Gebäude mit wesentlich voneinander abweichender Luft- und mittlerer Strahlungstemperatur.

Im ersten Schritt werden die Norm-Wärmeverluste berechnet. Diese Ergebnisse werden dann dazu verwendet, die Norm-Heiz-Last zu bestimmen.
Für die Berechnung der Norm-Wärmeverluste eines beheizten Raumes werden zwei Anteile berücksichtigt, die Norm-Transmissionswärmeverluste.

Hierin enthalten sind die Wärmeverluste nach außen aufgrund Wärmeleitung durch die umschließenden Flächen sowie der Wärmefluss aufgrund Wärmeleitung zwischen beheizten Räumen,der dadurch entsteht, dass die Räume auf unterschiedliche Temperaturniveaus beheizt werden.Beispielsweise kann für benachbarte Räume, die zu einer anderen Wohnung gehören, angenommen  werden, dass sie auf eine festgelegte Temperatur beheizt werden,die einer unbeheizten Wohnung entspricht die Norm-Lüftungswärmeverluste.  

Hierin enthalten sind die Wärmeverluste nach außen aufgrund der Lüftung oder Infiltration durch die Gebäudehülle, sowie der Lüftungswärmefluss zwischen einem beheizten Raum  und einem beheiztem Raum   innerhalb des Gebäudes.                                   

Zur Auslegung des Wärmeaustauschers bzw. Wärmeerzeugers muss die Norm-Heizlast  des Gebäudes berechnet werden. Das Berechnungsverfahren basiert auf den Resultaten  der raumweisen Berechnung.

Die einzelnen Schritte bei der Berechnung der Heizlastfür ein Gebäudeeinheit oder ein gesamtes Gebäude sind folgenden:

a)  Summierung der Norm-Transmissionswärmeverluste aller beheizten Räume, ohne den Wärmefluss zwischen den beheizten Räumen zu berücksichtigen, um die gesamten Auslegungs- Transmissions-Wärmeverluste für die Gebäudeeinheit oder das gesamte Gebäude zu erhalten;

b) Summierung der Norm-Lüftungswärmeverluste aller beheizten Räume, ohne den Wärmefluss zwischen den beheizten Räumen zu berücksichtigen, um die gesamten Auslegungs-Lüftungswärmeverluste für die Gebäudeeinheit oder das gesamte Gebäude zu erhalten;

c) Addieren der Norm-Transmissionswärmeverluste aller beheizten Räume und der Norm-Lüftungswärmeverluste einer Gebäudeeinheit oder eines gesamten Gebäudes;

d) Berechnung der Norm-Heizlast des Gebäudes unter Berücksichtigung eines Korrekturfaktors für die zusätzliche Aufheizleistung, um die gesamte Aufheizleistung für eine Gebäudeeinheit oder ein gesamtes Gebäude zu erhalten;

e) die Norm-Heizlast für eine Gebäudeeinheit oder ein gesamtes Gebäude ergibt sich aus der Summe der gesamten Norm-Wärmeverluste und der gesamten Aufheizleistung.