Freitag, 17. März 2017

zu groß dimensionierten Wasserzähler

Finanzielle Nachteile für Kunden bei zu groß dimensionierten Wasserzählern? 



In vielen Häusern tickt es nicht richtig.  

Viele Hauseigentümer wissen nicht, dass Sie nicht nur den Wasserverbrauch, sondern auch eine Gebühr für die Wasseruhr oder Wasseruhren bezahlen.

Je größer der Wasserzähler , je höher die tatsächliche Zählergebühr. Tausende Hauseigentümer oder Mieter bezahlen, bei einer zu groß dimensionierten Wasseruhr demnach zu viel. Für ein Einfamilienhaus ist in der Regel ein Wasserzähler QN 2,5 (Durchfluss bis 2,5 Kubikmeter) völlig ausreichend.

Tabelle: Dimensionierung von Wasserzählern in Wohngebäuden

Anzahl der anzuschließenden Wohnungseinheiten mit: 

DruckspülerSpülkästenNenndurchfluß Qn des Zählers in m³/h
bis 15bis 302,5
16-8531-1006
86-200101-20010

Wasserzähler QN 6 werden in der Regel bei Mehrfamilienhäusern eingesetzt ab 30 Wohneinheiten.
In Mehrfamilienhäusern unter 30 Wohneinheiten unter Berücksichtigung der Spitzendurchflüsse reichen in der Regel, Wasseruhren QN 2,5. (Durchfluss bis 2,5 Kubikmeter) Viele Medien, Fernsehsender und Zeitungen greifen in letzter Zeit im Zuge des Verbraucherschutzes, und der überhöhten Kosten für den Hauseigentümer und den Mietern dieses Thema auf.

So  berichtete  schon das ARD Magazins „ Plusminus“ in einem Fernsehbeitrag vom 21 Juni 2009 über den  Missstand, falsche Wasseruhren  verursachen Mehrkosten von bis zu 100 Euro im Jahr. So hätten Wasserwerke in vielen Mehrfamilienhäusern Hauptwasserzähler installiert, die überdimensioniert seien. Den Schaden hätten die Mieter und Hausbesitzer.

In dem TV-Beitrag berichtete das Magazin über einen Einfamilienhausbesitzer aus Mönchengladbach, bei dem ein Wasserzähler mit der Größenangabe QN 6 installiert ist. Solche Zähler, mit denen sich bis zu hundert Wohnungen versorgen lassen, sind gedacht für große Wohnhäuser. Für den Einfamilienhausbesitzer, so die Fernsehleute, bedeute diese Überdimensionierung unnötige Kosten.

In einem vergleichbaren Fall in Leipzig hatte das Magazin einen Experten zurate gezogen.
Der wies nach, dass der zu große Zähler sechs Prozent mehr anzeigt, als hindurch fließt – auf das Jahr gerechnet etwa 30 Kubikmeter Wasser.  
Mehrkosten für den Einfamilienhausbesitzer: rund 100 Euro, zusätzlich zu der Gebühr von bis zu 800 Euro, die der große Zähler mehr koste,als der hier angebrachte kleinere.

Vor dem Amtsgericht in Düsseldorf
(Az: 34 C 11852/10) und (Az: 35 C 9280/10)  verklagen aktuell Hausbesitzer die Stadtwerke Düsseldorf jetzt auf kostenfreien Einbau eines kleineren Wasserzählers und auf Erstattung angeblich überzogener Gebühren.  

Zum 15. März 2012 hat das Amtsgericht in Düsseldorf eine Entscheidung angekündigt.

Was dazu kommt: Auch die Abwassergebühren steigen durch falsch messende Wasserzähler.
Am 17.05.2011 berichtete Akte 20.11 erneut über falsche Wasserzähler, siehe Link zu dem Fernsehbeitrag.

©  Marc Husmann   Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers.